Die Ausstellung von Sven Henric Olde – HEIMAT – Eine Beziehung zwischen Mensch und Raum
Sven Henric Olde, Jahrgang 1989, den Sie bereits seit dem 3. Digitalen Kunstgespräch kennen (https://kunstverein-oerlinghausen.de/3-digitales-kunstgespraech/), hat am Fachbereich Gestaltung der FH Bielefeld Grafik und Kommunikationsdesign zunächst im Bachelor-, dann im Masterstudiengang studiert und 2017 mit dem Master of Arts sein Studium beendet.
Bereits während dieser Zeit hat sich Sven Henric Olde gestalterisch, künstlerisch und theoretisch mit für ihn existenziellen Themen auseinandergesetzt und sich mit großem Engagement und in beeindruckender Selbstständigkeit auf den Weg gemacht, seine „Leidenschaft für die Kunst“ (Sandro Chia) in die Theorie und Praxis der grafischen Gestaltung zu integrieren – angefangen mit unorthodoxen Menschenstudien über surrealistisch anmutende Momentaufnahmen auf Reisen bis hin zu künstlerisch-narrativen Bild(er)geschichten, die tagebuchartig die Insbildsetzung von Leben und Welt in die Kunst zeigen (S. dazu auch seine Website https://www.svenolde.de/ und @svenhenricolde). Seinen Kunstthemen nähert sich der Künstler wie ein Poet, der im Gegensatz zum Analytiker viel mehr und weitergehend in den Gegenständen, dinglichen Zeugnissen und Phänomenen unserer Umwelt sieht, als das nach den Regeln der Vernunft eigentlich möglich ist.
In der Alten Synagoge des Kunstvereins Oerlinghausen setzt sich Sven Henric Olde mit dem Thema Heimat auseinander – ein Thema, das durch den Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022, den seitdem geführten entsetzlichen Krieg und die Flucht von bisher über fünf Millionen Menschen aus ihrem Heimatland eine tragisch aktuelle Bedeutung bekommen hat.