Kontakt
Kunstverein Oerlinghausen e.V.,
Alte Synagoge
Tönsbergstr. 4
33813 Oerlinghausen
www.kunstverein-oerlinghausen.de,
info@kunstverein-oerlinghausen.de
Tel. 0 52 02.61 70
Öffnungszeiten
samstags 15 – 17 Uhr,
sonntags 11 – 13 Uhr und 15 – 17 Uhr
sowie auf Anfrage
RAINER NUMMER: ARTE POVERA
Aus seinem Büro für sichtbare Poesie, seit kurzem auch in Horn-Bad Meinberg gelegen, sendet der Detmolder Künstler Rainer Nummer (*1949) geheimnisvolle und künstlerisch chiffrierte Botschaften in den Kunstverein Oerlinghausen. Aus vorgefundenen Materialien entstanden fragile plastische und zeichnerische Formen einer Arte Povera, die sich von den Wänden bis ins Gewölbe der Alten Synagoge erstreckt. Kreidestriche, Texte, Realitätsfragmente und Fundstücke wie Draht, Rost, Glas und Geometrien des Vergnügens machen die Kunstbetrachtung zu einem visuellen Ereignis.
22. November 2018, 18:30 Uhr:
Kunstgespräch am Donnerstag
Bilder der Ausstellung
FRANJO THOLEN: IN ECHORÄUMEN HAUSEN, VOL. 1
Heimstatt des Kunstvereins Oerlinghausen ist die ehemalige Synagoge am Tönsberg. Durch die Veräußerung etwa ein Vierteljahr vor den Novemberpogromen 1938 entging das Gebäude der Zerstörung durch die Nationalsozialisten. Im Juli 2018 jährte sich der Notverkauf der Synagoge zum 80. Mal jähren. Aus diesem Anlass reflektiert der Bielefelder Künstler Franjo Tholen den Ort hinsichtlich seiner Wirkung und Umgebung mit einfachen Mitteln und knüpft punktuell weitere übergreifende wie subjektive Bezüge.
Ob ehemaliges Gottes- oder aktuelles Kunsthaus, die beschauliche Stätte mit ihrer besonderen Ausstrahlung repräsentiert durchaus all jene sozialen Räume und Konstruktionen, die vornehmlich von Gleichgesinnten zu erbaulichen Begegnungen und Beglaubigungen aufgesucht werden. Die Ausstattungen derartiger Unterkünfte und gewohnter Übereinkünfte wirken wie Echoräume. Deren Resonanzen verführen dazu, in diesen Bauten hausen zu wollen, so oder so.
Gespräche mit dem Künstler:
Donnerstag, 20. Sept. 2018, 18.30 Uhr
Sonntag, 30. Sept. 2018, 16.30 Uhr
Samstag, 6. Okt. 2018, 16.30 Uhr
MIRIAM JONAS: BOW ROW
Die Installationskünstlerin und Bildhauerin Miriam Jonas ist eine Grenzgängerin zwischen Bild und Skulptur, Wand und Raum, geräuschvoller Statik und stiller Bewegung. In ihren präzisen Setzungen scheint sich stets die Materie die Form zu suchen und nicht umgekehrt.
Für die Alte Synagoge entwickelt die Künstlerin vor Ort einen kinetischen Raumtaster, welcher über die gesamte Ausstellungsdauer das geschichtsträchtige Tonnengewölbe streift, abtastet, Spuren hinterlässt, sich biegt und seine Gestalt kontinuierlich verändert.
Miriam Jonas wurde 1981 in Paderborn geboren und lebt seit 2012 als freischaffende Künstlerin in Berlin.
Ausstellungseröffnung mit Miriam Jonas:
Fotos: Jonas Hartz
Video der Eröffnung:
INES DOLESCHAL: entraumt: Malerei, Collagen und Objekte
Leitmotiv der künstlerischen Arbeit Ines Doleschals ist seit vielen Jahren die städtische Architektur, deren Erscheinungsbild sie visuell aufnimmt, um sie in ihrem Atelier zu analysieren, zu dekonstruieren und künstlerisch neu zusammenzusetzen. Es entstehen, so scheint es, farbintensive, fantasievolle Bilder von kühnen utopischen Architekturen, die jedoch nichts anderes sind als abstrakte Malerei, die sich in der Alten Synagoge zusammen mit Collagen und Objekten zu einem neu erlebbaren Kunstraum zusammenfügt.
Ines Doleschal wurde 1972 in Waiblingen/Baden-Württemberg geboren; sie lebt und arbeitet in Berlin.
Ausstellungseröffnung mit Ines Doleschal am Sonntag, dem 15. April 2018, um 11.30 Uhr:
Fotos: Andreas Beaugrand
WERNER POKORNY: Skulptur und Zeichnung
Rigoros verknappte Zeichen einer sehr strengen Formensprache geraten bei dem Bildhauer Werner Pokorny zu ganz konkreten Antworten auf existenzielle Fragen, beziehen Position zu Zivilisation und Kultur und genügen sich doch auch selbst in aller Vollendung als ästhetischer Sehanstoß.
Vor genau 30 Jahren schuf der Künstler die Skulptur Drei Häuser um Säule, die seit nun 27 Jahren im Oerlinghauser Stadtbild verankert ist. Von dort bis zu den aktuellen Arbeiten zieht die Ausstellung in der Alten Synagoge eine Spur konsequenter Formerfindungen in den bevorzugten Materialien Holz und Stahl.
Werner Pokorny wurde 1949 in Mosbach geboren und wirkte u.a. bis 2013 als Professor für allgemeine künstlerische Ausbildung, Schwerpunkt Bildhauerei, an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er lebt und arbeitet in Ettlingen.
Zur Eröffnungsrede: Gisela Burkamp über Werner Pokorny